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Ein historisches St. Antony-Fest ist wirklich sehr besonders.
Wir waren tatsächlich schon einmal hier, aber das ist etliche Jahre her, so dass unser Sohn sogar noch relativ klein war.
Kulisse des Events ist das Gelände rund um die St. Antony Hütte. Das Hüttenwerk wurde 1758 in Oberhausen-Osterfeld gegründet und gilt als erstes Eisenwerk im Ruhrgebiet. Es war quasi die Wiege der Ruhrindustrie.
1842 wurde der Hochofenbetrieb eingestellt und bereits 1877 schloss man die Gießerei, als letzten Betrieb auf dem Gelände.
Die meisten Gebäude wurden dann später abgerissen. Aus der Gründungszeit sind jedoch noch ein ehemaliger Hüttenteich und das frühere Kontor- und Wohnhaus des Hüttenleiters Gottlob Jacobi erhalten.
Seit 2008 wurde in den Räumlichkeiten das Museum „St. Antony-Hütte“ eröffnet und man kann das Haus besichtigen und erfährt viel wissenswertes.
Sie gehört als LVR-Industriemuseum auch zur Route der Industriekultur.
Im Außenbereich gibt es auch ein Feld mit industriearchäologischen Ausgrabungen. Das ist ebenfalls super interessant.
Heute konnte man die Umgebung nicht nur kostenlos erkunden, es gab auch einige Highlights.
Straßendampfmaschinen nach historischen Vorbildern drehten Runden über das Hüttengelände und einige von ihnen nahmen auch Passagiere mit.
Zum Thema Dampf passt die Steampunk-Szene natürlich auch wunderbar. So fand man hier auch eine Vielzahl von Ständen sowie wunderbar kostümierte Gäste und Aussteller.
Weitere historische Gäste aus dem 18. und 19. Jahrhundert rundeten das Fest ab.
Es wurde Eisen und Stahl verarbeitet. Hier konnte man selbst auch mit Hand anlegen oder dem Museumsschmied und Gießereifachleuten einfach nur über die Schulter schauen.
Das Fest war gut besucht und hier hatte die ganze Familie sichtlich Spaß.
Drehorgel-Musik rundete das Event sehr schön ab.
Für einen Sonntag-Nachmittag hätten wir uns vielleicht einen Stand mit Kuchen gewünscht. Wir haben nur einen kleinen Wagen mit Waffeln am Stiel entdeckt und der Andrang hier war durchgängig so groß, dass wir dann leider verzichtet haben.
Wir hatten auf jeden Fall einen schönen Nachmittag und haben auch die kostenlose Führung durch das ehemalige Wohnhaus mitgemacht. Diese war richtig Klasse.
Ich hoffe, dass wir dieses Event nächstes Jahr nicht wieder verpassen, denn es ist immer wieder einen Besuch wert.
Historisches St. Antony-Fest:
Antoniestraße 32-34
46119 Oberhausen
